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Schneeschuhtour auf die Achenseer Hochplatte

Text: Al­fred Som­mer Fo­tos: An­net­te Gru­ber

24.01.2022

Am Sonntag, dem 16.1.2022 fuhren wir, sechs Damen und ein „Quoten“-Mann, in aller Herrgottsfrüh Richtung Achenkirch. Gottseidank konnten wir im Tourenbus noch ein wenig chillen, während Annette uns professionell zum Ausgangspunkt chauffierte - was für ein Komfort!

Bei der Ankunft am Wander-Parkplatz nördlich der Christlum-Talstation schlugen uns eisige 9 Grad minus entgegen. Bis wir alles zum Abmarsch gerichtet und den notwendigen LVS Piepser-Check durchgeführt hatten, bibberten wir vor Kälte. Die Schneeschuhe hatten wir erstmal an die Rucksäcke geschnallt, da die Schneedecke im unteren Bereich durch das schöne Wetter der letzten Tage nur noch spärlich war.

Gegen 8:00 Uhr begannen wir dann zackig den Aufstieg, wobei uns gottseidank schnell warm wurde. Nach ca. einer halben Stunde erspähten wir über uns zwei Gämsen beim Äsen in der aufsteigenden Morgensonne, die gerade auf der gegenüberliegenden Seite hinter dem Vorderen Unnütz hervorschaute – Herz was willst Du mehr!

Weiter ging es dann hinauf zur Joch-Alm (1400 m), wo wir eine Pause einlegten und uns die Schneeschuhe anzogen – endlich gute Schneeverhältnisse. Jetzt waren wir in unserem Element und stiegen über die Seewaldhütte (1582 m) zum Gipfel der Hochplatte auf, den wir nach insgesamt ca. 2,5 Stunden Gehzeit erreichten.

Was für ein Gipfelerlebnis: strahlend blauer Himmel und eine fantastische Rundumsicht auf das Mangfallgebirge mit den Gipfeln zwischen Isar, Tegernsee und Inn im Norden, den markanten Guffert, die Unnütze und das Rofangebirge im Osten sowie den zahlreichen Gipfeln des Karwendel im Süden und Westen. Dass wir die Hochplatte in den ersten 15 Minuten zum Gipfelfoto und der verdienten Brotzeit ganz für uns allein hatten, machte unser Bergglück perfekt – der frühe Vogel fängt den Wurm!

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast sind wir über den Aufstiegsweg wieder abgestiegen. Dabei hat Annette mit uns im Bereich der Seewaldhütte noch zwei Lawinen-Übungen durchgeführt, wo wir das komplette Szenario zur Ortung und Bergung eines Verschütteten durchexerziert haben. Gut, dass wir unsere LVS-Kenntnisse wieder aufgefrischt haben, auch wenn wir nie in eine ernste Situation kommen wollen!

Auf der Rückfahrt sind wir noch beim Gasthaus Marie nördlich von Achenkirch eingekehrt, wo wir die Tour in geselliger Runde bei Kaffee, Kuchen bzw. einer Tiroler Suppe Revue passieren ließen.

Vielen Dank an Annette für die tolle Tour und an alle Teilnehmer*innen für das gute Miteinander – die Gruppe war sehr homogen und es hat viel Spaß gemacht!