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Hoch über dem Schliersee

Text: Ge­org Walz, Fo­to: Ge­org Walz

07.03.2022

Bur­grui­ne Ho­hen­wal­deck - mit Schlier­see Um­run­dung

Ei­ne Berg­wan­de­rung der leich­te­ren Art un­ter­neh­men 17 Mit­glie­der der DAV Sek­ti­on Wolfrats­hau­sen.
Kein Berg­gip­fel, son­dern die Bur­grui­ne Ho­hen­wal­deck ist das Ziel.

Die­se steht süd­öst­lich ober­halb vom Schlier­see auf ei­nem mar­kan­ten Felss­porn, der an den Hirsch­ge­röhr­kopf an­grenzt. Wir wäh­len den di­rek­ten, stei­le­ren An­stieg von Fisch­hau­sen. Vom Park­platz am Sü­du­fer, in der Nä­he vom Schnap­per­wirt, ge­hen wir ein kur­z­es Stück den Maxl­rai­ner­weg ent­lang und bie­gen dann nach links oben in den Ge­schichts- und Na­tur­wan­der­weg zur Bur­grui­ne ein. Die­ser führt mit schnel­lem Hö­hen­ge­winn nach oben.

Auf zahl­rei­chen In­for­ma­ti­ons­ta­feln er­fah­ren wir Wis­sens­wer­tes über die Burg und die Bäu­me des Wal­des. Un­se­re Wan­de­rung führt durch schö­ne Berg­mischwäl­der. Ahorn, Bu­chen und Tan­nen be­glei­ten uns auf un­se­rem An­stieg. Mas­si­ve mit Moos be­wach­se­ne Fels­bro­cken lie­gen seit­lich auf dem Weg. Sie sind Zeug­nis­se des Fels­stur­zes. Die et­wa 210 Hö­hen­me­ter sind schnell über­wun­den. Un­ter­halb der be­ein­dru­cken­den Burg­mau­er geht es um die Kur­ve und kurz dar­auf ste­hen wir vor ei­nem Draht­zaun, der die An­la­ge der Bur­grui­ne und uns trennt. Die Burg wur­de 1480 durch einen Fels­sturz zer­stört und ist ein wich­ti­ges Bau­denk­mal. Auf­grund aku­ter Ein­sturz­ge­fahr sind das Ge­län­de in­ner­halb der Rui­nen­mau­ern und der Weg zum schön ge­le­ge­nen und ex­po­nier­ten Aus­sichts­punkt, hin­un­ter auf den Schlier­see und die um­lie­gen­den Ber­ge, ge­sperrt. Es bleibt zu hof­fen, dass die­ser bald wie­der zu­gäng­lich ist.
 

Wir um­ge­hen den Zaun und wan­dern um­sich­tig auf den We­gen durch das Burg­ge­län­de. Die Rui­nen wur­den im Lau­fe der Zeit von der Na­tur größ­ten­teils zu­rück­ero­bert und teils über­wu­chert. Weg­si­che­rung gibt es kei­ne. Ei­ne kur­ze, höl­zer­ne Brücke führt an der großen Mau­er ent­lang. Da­nach geht es ab­wärts und nach vor­ne zur Spit­ze des Felss­por­nes. Hier ist der schö­ne Aus­sichts­punkt mit Kreuz und Bän­ken. Hier si­chert ein um­lau­fen­der Draht­zaun die Wan­de­rer. Nach­dem wir das Pan­ora­ma aus­gie­big ge­nos­sen ha­ben, ge­hen wir zum Zaun zu­rück und wei­ter.

Der Wan­der­weg legt sich nun deut­lich zu­rück und bringt uns, in mo­de­ra­ter Stei­gung, ent­lang der Leit­ner Na­sen durch den Berg­wald in nörd­li­cher Rich­tung. Schnee­res­te lie­gen auf dem Wan­der­weg und wir müs­sen auf­pas­sen, nicht auf ei­si­gen Stel­len aus­zu­rut­schen. Bald schon mün­det der Trimm-Pfad von rechts ein. Hier stei­gen wir, den Wald­steig zum Leit­ner Bü­chel hin, er­neut stei­ler ab­wärts. Ei­ni­ge Stu­fen er­leich­tern den Ab­stieg. Wir ver­las­sen den Wald und lau­fen auf die Wie­sen vor Ober­lei­ten hin­aus. In der Son­ne gön­nen wir uns ei­ne Brot­zeit und ras­ten. Nach der Rast lau­fen wir wei­ter ab­wärts durch Ober- und Un­ter­lei­ten und kom­men am Seeu­fer an. Die­ses ge­hen wir ent­lang bis zum Ort Schlier­see. Beim Milch­häusl dreht der Weg nach Sü­den. Wir wan­dern am Westu­fer des Sees und an der Bahn­stre­cke ent­lang in Rich­tung Sü­den. Bei ge­nau­em Hin­se­hen sind der Felss­porn und Tei­le der Bur­grui­ne auf der Ost­sei­te ober­halb vom See zu se­hen. Vor­bei an der Rix­ner Alm er­rei­chen wir das Sü­du­fer. Wir stel­len uns für ein Grup­pen­fo­to zur Er­in­ne­rung auf und ha­ben kurz da­nach den Aus­gangs­punkt un­se­rer schö­nen Wan­de­rung er­reicht. Die Ein­kehr beim Schnap­per­wirt und der Aus­tausch der Wan­de­rer­leb­nis­se run­den den schö­nen Wan­der­tag ab.